Ochsner Sarah

Fachleitung Autismus

2008 durfte ich an der Privatschule Olten meine Arbeit mit von Autismus betroffenen Kindern und Jugendlichen aufnehmen. Was mit der Beschulung von einem Schüler aus dem Spektrum begann, wurde zu einer eigenen Abteilung der Privatschule Olten GmbH mit fast 30 Kindern und Jugendlichen, die wir heute sonderpädagogisch beschulen dürfen.

Zu Beginn war ich ausschliesslich als Lehrerin tätig. Ich unterrichtete im Einzelsetting wie auch in Kleinklassen. Zusätzlich hatte ich über mehrere Jahre ein kleines Pensum an der Regelschule (Mittelstufe wie auch Oberstufe). Ich übernahm jedoch vermehrt Konzeptarbeit und widmete mich stark dem Aufbau der Abteilung Förderung und Autismus. 2014/15 durfte ich zudem beim Aufbau der ehemaligen SpezA Verhalten Olten mitwirken und auch dort als Lehrperson arbeiten. Von 2018 bis 2022 arbeitete Melanie Neuenschwander und ich als Co-Schulleitung für die Abteilung Förderung und Autismus. Seit Sommer 2022 bin ich als Fachleitung Autismus im Einsatz.

Mein Wissen zum Thema Autismus basiert auf jahrelanger pädagogischer Erfahrung im Umgang mit betroffenen Kindern und Jugendlichen. Zu Beginn meiner Arbeit war das Thema Autismus und Schule noch wenig populär. Dies erforderte insbesondere im Bereich Unterrichtsgestaltung viel Kreativität, Innovation und den Mut, unkonventionelle (Lern-)Wege zu gehen. Diesen Raum zu füllen und entlang der Schülerinnen und Schülern im Spektrum Schule neu gestalten zu dürfen, reizt mich bis heute sehr.

Im Rahmen von mehreren Weiterbildungen und dem CAS Autismus-Spektrum-Störungen im Kindes- und Jugendalter habe ich mein Wissen rund um das Thema Autismus vertieft und pädagogisch verankert. Ich habe mich dabei insbesondere mit dem TEACCH®-Ansatz, dem Umgang mit herausforderndem Verhalten, der Kommunikation und dem Thema Frauen und Autismus intensiv auseinandergesetzt.

Dass ich durch die Beratungstätigkeit, gemeinsam mit Andrea Brönnimann und Melanie Neuenschwander, mein Wissen wie auch meine Erfahrungen weiterreichen darf, freut mich sehr. Es ist mir ein besonderes Anliegen durch unsere Arbeit dazu beizutragen, dass sich die neurodiverse und die neurotypische Welt annähern können und ein gegenseitiges Kennenlernen möglich und Verständnis nachhaltig geschaffen wird. Trotz der zum Glück voranschreitenden Sensibilisierung der Öffentlichkeit hinsichtlich des Themas Autismus, sehe ich eine grosse Notwendigkeit, die Thematik insbesondere im schulischen Kontext zu beleuchten und so für unsere neurodiversen Kinder und Jugendlichen die Partizipation im Schulalltag zu erleichtern und ihnen letzten Endes dadurch auch Zugang zu Ressourcen zu ermöglichen, die in der neurotypischen Welt gefordert sind.